Divers Schreiben — oder WER erzählt WAS und WEN?

FR | 8. Nov. 2024 | 15 bis 16 Uhr | im ZOOM

Immer mehr Initiativen wie „Queer Media Society“ „Schwarze Filmschaffende“, „Netzwerk Film+Demokratie“, „Vielfalt im Film“ oder jüngst „New Motion“ und „Women Together“ formierten sich in den letzten Jahren, um das breite Spektrum unserer modernen Gesellschaft auch in (filmischen) Geschichten zu repräsentieren. Denn Geschichten prägen das Denken und die Einstellung der Zuschauer:innen — spiegeln aber häufig nicht die Realität. Geschichten, die etwas verändern wollen/sollen, brauchen „Authenzität“ - sowohl vor als auch hinter der Kamera. Aber wie erreicht man die?

Es diskutieren mit euch: Kai S. Pieck (Filmschaffender, Initiator der Queer Media Society), Sophya K. Frohberg (Produzentin, Sensitivity Readerin), Lamin Leroy Gibba (Filmemacher, Drehbuchautor)

Kai S. Pieck ist Autodidakt und begann seine Filmkarriere Ende der 1970er Jahre mit Kurzfilmen auf Super8. In seiner Geburtsstadt Hannover war er Gründungsmitglied des ersten Super8 Kinos der BRD. Mit dem Umzug nach München kamen erste professionelle Jobs in der Filmbranche. Außerdem baute er als Filmbeschaffer und Filmdisponent ab 1984 das Filmfest München mit auf. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitet er als Regisseur und Autor für Film/TV/Streaming, Event und Bühne. Seine Spielfilme „Ein Leben lang kurze Hosen tragen“ und „Ricky – normal war gestern“ liefen weltweit auf zahlreichen Festivals und erhielten diverse Nominierungen und Preise. Zurzeit finalisiert er die von ihm kreierte ZDFneo-Serie „House of Bellevue“ mit diversem Cast und Crew. 2018 initiierte er die Queer Media Society (QMS), eine Initiative queerer Medienschaffender zur Sichtbarmachung und Repräsentanz queerer Inhalte und Menschen in den Medien. Aus der QMS ging der QMS Awards e.V. hervor, der erstmalig im November 2024 in München verliehen wird.

Sophya Kallista Frohberg ist Producerin und Lektorin mit haitianischen Wurzeln. In Hanau aufgewachsen, zog es sie für ein Publizistik-Studium zunächst an die Freie Universität Berlin und für Theater-, Film- und Medienwissenschaften an die Universität Wien. Nach ihrem Abschluss widmete sie sich der Koordination und Kuration unterschiedlicher Filmfestivals, darunter dem Queer Minorities Filmfestival in Wien und der Berlinale. Sophya forscht und lehrt zur Repräsentation Schwarzer und queerer Menschen in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft. Derzeit produziert sie bei der Hamburger Produktionsfirma Letterbox diverse Film- und Serienformate und arbeitet freiberuflich als Lektorin und Sensitivity Readerin. Zudem engagiert sie sich bei der Initiative Schwarze Filmschaffende e.V. und lebt in Berlin.

Lamin Leroy Gibba ist Schauspieler, Autor und Produzent. Nach seinem Schauspiel- und Film Studium an der New School Universität in New York folgten Engagements am Theater sowie in Film- und Fernsehproduktionen. Sein preisgekrönter Kurzfilm HUNDEFREUND, den er koproduzierte, schrieb und worin er die Hauptrolle spielt, wurde 2022 für die Lola nominiert und unter anderem beim Tribeca Film Festival gezeigt. 2023 erschien Lamin auf der europäischen Forbes 30 under 30 Liste in der Kategorie Entertainment. Seine Serie SCHWARZE FRÜCHTE, in der er Creator, Headautor, Showrunner und Hauptdarsteller ist, wird ab 2024 in der ARD Mediathek ausgestrahlt. 

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Jung und wild — Filmemacher*innen packen aus

FR | 8. Nov. 2024 | 17 bis 19 Uhr | im ZOOM

Wir laden junge Filmemacher:innen zum Gespräch über ihre aktuellen Projekte. Wir sprechen mit ihnen über ihre künstlerischen Ansätze, über Themen, die sie bewegen und über Stolpersteine, die sie aus dem Weg geräumt haben.

Unsere Gäste sind Alison Kuhn (Filmemacherin), Michael Fetter-Nathansky (Drehbuchautor), Hille Norden (Filmemacherin)

Alison Kuhn ist eine deutsch-vietnamesische Regisseurin, Autorin und Schauspielerin. Sie wurde im Dezember 1995 geboren und studierte Regie an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Ihr 2020 veröffentlichter Film "The Case You" wurde mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis für Kunst und Kultur ausgezeichnet und hatte deutschlandweiten Kinostart. Im selben Jahr schrieb und inszenierte sie den fiktionalen Kurzfilm "Fluffy Tales", der für die Goldene Lola nominiert war und als Teil des Next Generation Short Tiger Programms in Cannes gezeigt wurde. Ihr mittellanger Abschlussfilm "The Swarmers"/"Schwarmtiere", eine 3sat-Koproduktion, wurde auf diversen A-list/Oscar-qualifizierten Filmfestivals gezeigt und war für den First Steps Award 2022 nominiert. Kuhn war Headregisseurin und Drehbuchautorin für die 8. Staffel der Serie “Druck“ und übernahm auch die Regie für die ZDFneo-Miniserie "WatchMe". 2023 drehte sie ihren ersten fiktionalen Kinospielfilm „Holy Meat“ mit dem SWR, der 2025 in den Kinos anlaufen wird. Aktuell übernimmt Kuhn gemeinsam mit Özgür Yildirim die Regie für die Beststeller-Adaption „Schattenseite“ für die ARD-Mediathek und produziert ihren zweiten Langfilm vor. Alison Kuhn war Botschafterin für Face to Face with German Films und wird von der Agentur Players vertreten.

Michael Fetter Nathansky wurde 1993 in Köln geboren und verbrachte seine Jugend in Deutschland und Spanien. Seit 2013 studiert er an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, wo er im Januar 2021 sein Masterstudium im Fach Regie abschließt.
2017 feierte sein Bachelor-Abschlussfilm "Gabi" seine Premiere in der Sektion Perspektive Deutsches Kino bei der Berlinale und gewann im gleichen Jahr den Deutschen Kurzfilmpreis. Michael zählte 2017 zudem zu den Nominierten des Studio Hamburg Nachwuchspreises und ist Preisträger des Nachwuchspreises des Landes Nordrhein-Westfalen.
2018 gründete er gemeinsam mit den Produzentinnen Virginia Martin und Anna-Sophie Philippi die Produktionsfirma Contando Films, mit der er seinen Master-Abschlussfilm "Sag du es mir" realisierte. 2019 gewann der Kinospielfilm auf dem Festival des Deutschen Films Ludwigshafen den Hauptpreis und wurde im selben Jahr für den First Steps Award, sowie für den Preis der deutschen Filmkritik in den Kategorien Bestes Spielfilmdebüt und Bestes Drehbuch nominiert. Unter anderem wurde "Sag Du Es Mir" in Lünen, Ahrenshoop und auf dem Achtung Berlin Festival mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Im Herbst 2020 startete der Film bundesweit in den Kinos. Im Frühjahr desselben Jahres war er Teilnehmer des Berlinale Talents Programms. Kinofilme: SAG DU ES MIR (2019), THE ORDINARIES (2022), ALLE DIE DU BIST (2024)

Hille Norden (*1998) ist eine Filmeracherin aus Kiel. Sie entdeckte ihre Leidenschaft für den Film bereits mit 16 Jahren an der Schule. Mit „Jola“ wurde Hille 2016 zur jüngsten von der MOIN Filmförderung unterstützten Regisseurin. Der Film brachte ihr den Kieler Kinder- und Jugendkulturpreis ein. Der Dokumentarfilm „Khello Brüder“ (2018) lief bundesweit in den Kinos. Die Doku „Euphorische Jahre“ (2019) erhielt eine Nominierung für den Nachwuchsfilmpreis des Jugendfilmfestivals Schleswig-Holstein. Mit „Heimat sucht Seele“ legte sie 2020 eine weitere Dokumentation vor, die unter anderem beim Internationalen Filmfestival Kitzbühel und den Biberacher Filmfestspielen nominiert war. Der Film wurde beim Internationalen Filmfest Emden-Norderney mit dem „Nordeneyer Engel“ ausgezeichnet. Mit dem Kurzfilm „Mien Leevsten Wulf“ aus dem Jahr 2020 gewann sie den Drehbuchpreis Schleswig-Holstein. Es folgten 2022 der Spielfilm „Feuerspiel“ (2022), produziert mit Hanfgarn & Ufer Nord gefördert von der FFHSH. 2024 ershien die ZDF-Serie „Mandat für Mai“, die sie gemeinsam mit Marc Terjung für den Donnerstagabend 20:15 entwickelte. Zu ihren aktuellen Arbeiten gehört der Spielfilm „Ficken für Freiheit“, der sich in der Postproduktion befindet. Bereits vor Fertigstellung wurde Hille für den up-and-coming Deutschen Nachwuchsdrehbuchpreis 2022 und den Deutschen Drehbuchpreis 2023 nominiert. Außerdem ist der Film im Rahmen des ZDF-Formats „Kleines Fernsehspiel“ vertreten.

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Mutig, neugierig, visionär — wir schreiben unsere Zukunft!

FR | 8. Nov. 2024 | 19 bis 20 Uhr | im ZOOM

Wir stecken nicht den Kopf in den Sand. Wir wandern nicht auf den Mars aus. Trotz Überschwemmungen, Waldbrände und Krieg: Lasst uns positive Zukunftsentwürfe erschaffen und das Unvermeidbare miterzählen. Lasst uns die Kraft der Geschichten nutzen und mit ihnen unsere Zukunft bauen. Wer wenn nicht wir! Zusammen mit unseren Gästen überlegen wir, was es dazu braucht, um endlich loszulegen.

Nicole Zabel-Wasmuth (Medienrechtlerin, Initiatorin PlanetNarratives)und Lars Jessen (Drehbuchautor, Regsseur, Produzent, Initiator PlanetNarratives) haben eine Vision wie das Geschichten erzählen in dre Zukunft mutig und visionär sein kann.

Nicole-Zabel-Wasmuth ist Co-Founder von Planet Narratives. Sie ist promovierte Juristin mit Schwerpunkt auf Wirtschafts-, Umwelt-, Film- und Medienrecht mit jahrelanger Erfahrung in der Filmbranche, zuletzt bei der UFA Fiction.

Lars Jessen, Mitgründer von Planet Narratives, ist Produzent, Regisseur und  Drehbuchautor. Bekanntheit erlangte er durch Filme wie  Dorfpunks, Fraktus und Mittagsstunde. Darüberhinaus verantwortete er über 100 Episoden verschiedener deutscher Serien, darunter populäre Formate wie „Mord mit Aussicht“, „Polizeiruf“ und „Tatort“. 
Er erhielt unter anderem den Deutschen Fernsehpreis, den Grimme-Preis, die Goldene Kamera, den Deutschen Comedypreis, den Max-Ophüls-Preis und den Gilde-Filmpreis.
Gemeinsam mit Jan Georg Schütte zeigte er zuletzt mit der Impro-Komödie Micha denkt groß, wie die praktische Umsetzung der zentralen Botschaften von Planet Narratives aussehen kann.

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