Freitag, 25. Nov. 2022

Kurz, kürzer, am kürzesten — Schreiben für Tik Tok und Co.

FR | 25. Nov. 2022 | 14:30 bis 15:15 | im ZOOM |


Ob für Kino, Film und Fernsehen, Serie, oder Werbung — jedes Bewegtbild braucht sein Script, doch gilt das auch für die ganz Kurzen? Linda Friese, Dramaturgin und Redakteurin für Online-Content, muss es wissen. Sie vergleicht und erklärt, warum es wichtig ist, auch für YouTube-, Tik Tok- und Co.-Content ein Script zu schreiben. Beispielhaft erläutert Linda welche Fragen man sich stellen muss, wie man seine Zielgruppe anspricht, wie ein Script aussehen und wo sich auch hier – trotz kleinem Format — jeder künstlerisch austoben kann.

Linda Friese hat Kulturwissenschaft in Berlin studiert und bereits während des Studiums in verschiedenen Bereichen der Film- und TV-Produktion gearbeitet, u.a. auch als Drehbuchlektorin für Filmverleihe und freie Autor:innen. Inzwischen hat sie sich dem Online-Content zugewandt und als Redakteurin und Stoffentwicklerin Formate auf YouTube, TikTok, Instagram und Snapchat betreut. Aktuell arbeitet sie für das funk-Format „DIE DA OBEN!“. Nebenbei engagiert sie sich als Vorstandsmitglied im Dramaturgieverband VeDRA. 

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Können Maschinen kreativ sein? — Schreiben mit KI

FR | 25. Nov. 2022 | 16:00 bis 16:45 | im ZOOM


Im Online-Marketing schon längst in aller Munde: das Texten mit künstlicher Intelligenz. Der angekündigte Mehrwert: effektiver, schneller und auch noch bessere Inhalte generieren. Lässt sich das auch auf das Schreiben von Prosa, gar von Drehbüchern übertragen? Der angekündigte Mehrwert: effektiver, schneller und auch noch bessere Inhalte generieren. Lässt sich das auch auf das Schreiben von Prosa, gar von Drehbüchern übertragen? Viktoria Magnucki (Medienpädagogin und Videografin, Uni Hildesheim) und Jenifer Becker (Autorin und Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Berlin, Uni Hildesheim) forschen, erklären und grenzen ein, was Schreiben mit KI eigentlich bedeutet und nehmen uns mit in die Welt der KI-Tools, der Prompts und Algorithmen. Sind Maschinen kreativ? Wird der Autor mit der Nutzung von KI-Tools (noch) kreativer? Wie laufen kreative Prozesse im kollaborativem Schreiben mit einer KI ab? Wie und wobei kann KI der Schreibenden nützlich sein? Wie verändert das Schreiben mit KI unsere Geschichten und damit auch der Blick auf die Gesellschaft? Wie kann KI auch festgesetzte Normen sichtbar machen? Und was hat KI mit Umweltverträglichkeit zu tun? An Beispielen gehen Viktoria und Jenifer diesen Fragen nach und bohren tief, denn es geht um nichts anderes als die Gestaltung unsere Zukunft und die menschliche Kreativität.

Am Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur an der Universität Hildesheim lehrt und forscht Viktoria Magnucki in den Bereichen Medienpädagogik, Film- und Medienkulturanalyse. Das Thema Künstliche Intelligenz und Big Data beschäftigt Sie im Kontext medienpädagogischer Projekte mit Jugendlichen, in denen es darum geht, technologische Entwicklungen zu reflektieren. Als Medienpädagogin und Videografin begleitet Sie die Jugendlichen dabei, soziale, politische und kulturelle Konsequenzen für unsere Gesellschaft zu diskutieren und diese kreativ aufzuarbeiten. Zuletzt entstanden mit Schüler:innen der Humboldtschule Hannover Kurzfilme über und mit KI, die sich mit direkten und abstrakten Folgen des Einsatzes der Technik in unserem Alltag auseinandersetzen. Im Mittelpunkt des Projekts stand die Frage: Welche Zukunft wollen wir mit KI gestalten?

Jenifer Becker (*1988) ist eine in Berlin lebende Autorin und Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Sie studierte Journalistik und Kreatives Schreiben und arbeitet aktuell als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft an der Universität Hildesheim, wo sie zu Erzählstrukturen postfeministischer Gegenwartsliteratur promovierte (2021). Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen auf autobiografischen Schreibformen, Schreibpraktiken und Digitalität (Schreiben mit KI-Tools), Gender Studies sowie Schreiblehre. In ihrer künstlerischen und literarischen Praxis setzt sie sich aktuell mit KI-generierten Prosaformen auseinander.

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Sensitivity Reading — mehr ist als nur ein Lektorat

FR | 25. Nov. 2022 | 17:30 bis 18:15 | im ZOOM


Divers Schreiben ist ein lohnenswertes Ziel vieler Drehbuchautor:innen, doch wie schreibt man sensibel und authentisch über Themen, zu denen man selbst keine Erfahrungen gemacht hat? Welche Fragen können sich die Autor:innen selbst stellen, welche Banden können sie bilden, um dafür zu sorgen, dass ihr Script schon im Prozess den Klischee- und Diskriminierungsfallen entgeht? Jonas Karpa, Redakteur bei Leitmedien.de und Gisela Wehrl, Dramatugin, berichten aus ihrer Praxis als Beratende für Drehbuchautor:innen und ihre Filmstoffe, aber auch für Produzent:innen und Redaktionen. Dabei klären sie auch, ob Sensitivity Reading auch die Dramaturgie verändert, ob es „nur“ um ein „Weichspülen“ von Inhalten geht oder ob hier tatsächlich etwas Neues gewagt werden will. Taucht mit den beiden ein in ein sensibles wie wichtiges Thema, über das wir sprechen müssen.

Jonas Karpa wurde 1986 in Essen geboren. Studierte in Paderborn und Detmold Medienwissenschaften und Musikwissenschaften. Aktuell arbeitet er für den SOZIALHELDEN e.V. als Redakteur des Magazins Die Neue Norm und Referent von Leidmedien.de. Teil der Arbeit ist unter anderem die Beratung von Journalist*innen und Filmemacher*innen zu sensibler Sprache und Bildsprache über Behinderung.

Gisela Wehrl arbeitet seit über 20 Jahren im Filmbereich – als Fachjournalistin, Drehbuchautorin und Dramaturgin. Sie studierte Kultur- sowie Kommunikations- und Medienwissenschaften und hat Erfahrung in der Produktion und dem Verleih von Dokumentarfilmen. Aktuell wurde im Sommer 2021 ihr Drehbuch „Prinzessin“ (AT) (geschrieben mit Josephine Frydetzki) gedreht. Gisela Wehrl ist Initiatorin und Kuratorin der Klimabuchmesse. Eine intersektionale Perspektive ist ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit.

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Lieber Zweisam als einsam — Schreiben im Kollektiv

FR | 25. Nov. 2022 | 19:30 bis 20:15 | im ZOOM


Sie ist eigentlich Schauspielerin, gründete 2014 mit sechs anderen Drehbuch:autorinnen das Schreibkollektiv Q3, ist in den Writers‘ Rooms erfolgreicher TV- und Web-Serien als  (Head-)Autorin zu Hause und Mitglied bei Kontrakt 18. — Julia Penner weiß, wie sie mit den Stimmungen der Kolleg:innen umgehen muss, wie eine Gruppe zu mehr wird als der Summe ihrer Teile und wo die Vorteile kollektiven Schreibens liegen - ohne die Schwierigkeiten zu verharmlosen. Wenn du Drehbuchschreiben zu einsam findest, kannst du hier erfahren, wie es anders geht!

Julia Penner, zunächst Schauspielerin, dann Drehbuchautorin, ist Headautorin der Jugendserie “Druck” Staffel 3, 4 und 5, die dieses und letztes Jahr für den Grimme- Preis nominiert wurde. Sowie Mitcreatorin der Serie „Wir“. Ihre Familienkomödie “Meine Freundin Volker” wurde letzten Summer für den NDR gedreht. Julia arbeitet zudem an internationalen Serien in der Schweiz, Dänemark und Deutschland und ist Mitbegründerin des Schreibkollektivs Q3. Drei ihrer Lieblingsfilme und- Serien sind:  Call me by your name/Succession/ Die Reifeprüfung.

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