134 Einreichungen haben uns erreicht. Eine Vorjury hat nach einem dreimonatigen Lese- und Auswahlprozess 20 Drehbücher in die Shortlist aufgenommen. Und nun stehen auch die Nominierten fest — sieben Autor:innen und Autoren gehen mit sechs Drehbüchern ins Rennen um den Deutschen Nachwuchs-Drehbuchpreis.

Und hier sind alle versammelt:

„Andi Arachnid“

Ein Kurzfilm von Samuel Bereuther (*1996), Hildesheim

Für einen vereinsamten Landschaftsgärtner im Zoo wird die anonyme sexuelle Begegnung mit einem Zwitter-Wesen zu einem Hoffnungsschimmer.

Nominiert für den Deutschen Nachwuchs-Drehbuchpreis

„Ausländer raus“

Ein Kurzfilm von Olga Kosanovic (*1995), Regisseurin, Kamerafrau, Wien und Hamburg

Der gebürtige Serbe Vladimir hat so seine Sorgen und Nöte mit dem Amt für Migration und Staatsbürgerschaft.

_{Fotocredit: Seminci Fotografia}

„Baba Jagas Hütte“

Ein Langfilm von Alisa Kolosova (*1996), Drehbuchautorin, Regisseurin, Berlin

Die rebellische Anton(ia) flüchtet aus der Realität ihrer zerrütteten russischen Migrationsfamilie in die Phantasiewelt der Märchenhexe Baba Jaga.

„Dann lieber sterben“

Ein mittellanger Film von Pauline Schläger (*1996)und Julius Nerlich (*2000), beide: ifs internationale filmschule köln (Story: Jana Neef, Pauline Schläger, Julius Nerlich)

Was tun, wenn dein Kumpel Artur und Teil deiner Clique einen Selbstmordversuch hinter sich hat? Und was tun mit dem verstorbenen Riesenkaninchen Hilde?

Nominiert für den Deutschen Nachwuchs-Drehbuchpreis

„Die Mehrweg Affäre“

Ein Kurzfilm von Derik Rodrigues (*2001), München

Kurzfilm mit viel lakonischem Humor um einen jugendlichen Detektiv, der die verlorene Liebe seines Freundes wiederfinden will.

„Die Schlachten der Madame Kaulla“

Ein Langfilm von Mathis Van Den Berg (*1995), Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg

In den Napoleonischen Kriegen wird die jüdische Armeelieferantin Madame Kaulla zur reichsten Frau Deutschlands, aber muss im Spannungsfeld zwischen höfischer Gesellschaft und jüdischem Ghetto weiter unablässig um ihre Rechte kämpfen.

„Discreet Packaging“

Ein Kurzfilm von Niklas Bauer (*1995), Darmstadt

Die Leiden eines gestressten Paketboten bei der schwierigen Zustellung eines nicht wirklich diskret verpackten Päckchens.

„Ein Sparschwein für Marina“

Ein Langfilm von Jennifer Nedlin (*1998), Hochschule Darmstadt, Hamburg Media School

Als die aufgeschlossene 12-jährige Marina 1992 mit ihrer Familie aus Moskau in eine ostdeutsche Kleinstadt migriert, wird sie auf der Suche nach Zugehörigkeit mit aufkommender Fremdenfeindlichkeit konfrontiert.

„Ficken für Freiheit“

Ein Langfilm von Hille Norden (*1998), Regisseurin und Drehbuchautorin, Kiel

Die Lebens- und Freundschafts-Geschichte von Jonna und Nore, in der um alte Wunden, Glücksmomente, Penisse und die persönliche Freiheit gerungen wird.

_{Fotocredit: Yehia Hatab}

Nominiert für den Deutschen Nachwuchs-Drehbuchpreis

„Gemini"

Ein Langfilm von Jasmin Luu (*1994), Regisseurin, Hamburg

Postmigrantisches Coming-of-Age-Musical-Drama mit autobiografischen Zügen — die gerade volljährig gewordene Mimi aus Hamburg ist auf der Suche nach ihrem eigenen Weg und begibt sich auf eine Reise zu ihren honkongnesischen Wurzeln.

_{Fotocredit: Robin Kater}

„Gezeiten“

Ein Langfilm von Adrian Doll (*1997),  Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Potsdam  (Story von Adrian Doll und Justin Geiger (*1999), studiert Politik- und
Wirtschaftswissenschaften, Universität Heidelberg)

Zwei Brüder werden auf magische Weise zeitlich getrennt und deutsche Geschichte mit der Gegenwart gespiegelt.

_{Fotocredit: Godenschweger Photography}

Nominiert für den Deutschen Nachwuchs-Drehbuchpreis

„Heartless“

Ein Langfilm von Maj Weidlich (*1995), Regisseurin, Berlin

Zwei unangepasste Mädchen müssen sich einem uralten Hexenfluch stellen — Genre-Kino

„Heimgesucht“

Ein Animationsfilm von Robert Decani (*1999) und Nina Lieverscheidt (*2002), beide ifs internationale filmschule köln

Animationsfilm über einen einsamen GEIST, der zum ersten Mal menschliche Zuneigung erlebt, aber damit ein Drama heraufbeschwört.

„Holy Shit“

Ein Langfilm von Anna Dimitrova (*1998), freiberufliche Drehbuchautorin, München

Statt eines beschaulichen Weihnachten erlebt Yvie eine ungewollte Familienzusammenführung mit komödiantischen Situationen im Sekundentakt.

„Im Herbst“

Ein Kurzfilm  von Judith Rose Gyabaah (*1995), Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Potsdam

Poetisch-elliptischer Kurzfilm über die junge Schwarze Selma, ihre weiße Adoptivmutter Ada und ihre ungewollte Schwangerschaft.

„Mein bester Freund“

Ein Langfilm von Tobias Kerber (*1995), freier Autor für Film und Fernsehen, Berlin

Die Freundschaft zwischen einem paranormal begabten Kind und einem Bauernsohn mit Lernschwierigkeiten als Fantasy-Coming-of-Age-Horror-Geschichte.

_{Fotocredit: Maria Svidryk}

Nominiert für den Deutschen Nachwuchs-Drehbuchpreis

„Mittelstrecke“

Ein Langfilm von Nicole Rüthers (*1996), Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg

Sportlerinnen-Drama und Coming-of-Age-Geschichte um Solidarität und Selbstbestimmung, um zwei Mittelstreckenläuferinnen, den ehrgeizigen Vater-Trainer der einen und die Entdeckung der Intersexualität der anderen.

„Rungholt“

Pilotfilm für eine Serie von Luc Hinrichsen (*1995), Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Potsdam / Berlin

Pilot für eine Serie mit aberwitzigen Charakteren, die in ihre nordische Heimat, die fiktive Insel Rungholt, zurückkehren - und dort einen Rave initiieren wollen.

„Wolke Z“

Ein Kurzfilm von Janina Lutter (*1999), Hochschule Darmstadt, Dieburg

Feinfühliges Kurzdrama über eine sexuelle Grenzüberschreitung, für die Teenagerin Mila keine Worte findet.

Nominiert für den Deutschen Nachwuchs-Drehbuchpreis

„Wunden, die niemand sieht“

Ein Kurzfilm von Juliane Selesnew (*1996), Schauspielerin, Berlin

Kurzdrama über psychische Gewalt und die Frage, ab wann bereits Grenzen überschritten sind.