Die KI und Ich — Künstliche Intelligenz und wie sie das Drehbuchschreiben beeinflusst

DO | 7. Nov. 2024 | 15 bis 16 Uhr | im ZOOM

KI kommt in großen Schritten voran. Bevor sie uns überrennt und wir uns verrennen, wollen wir mit euch über Chancen und Ängste sprechen. Was gibt es schon, was kommt noch und vor allem: wie gehe ich damit um? — Unsere Gäste nehmen eine Bestandsaufnahme vor und diskutieren Zukunftsaussichten, in denen wir uns von der „übermächtigen“ Technologie nicht verschrecken lassen, sondern weiterhin künstlerisch gestalten und menschlich bleiben.

Es diskutieren mit euch: Thomas Kornmaier (Experten für KI-Storytelling), Nira Bozkurt (Drehuchautorin, Produzentin, Gastdozentin an der Filmakademie Ludwigsburg), Dennis Stormer (Filmemacher)

Thomas Kornmaier ist Drehbuchautor, KI-Entwickler und Stand Up Comedian. Seit 2021 forscht er zum Thema Künstlicher Intelligenz &  Kreativität. Er berät Serienproduktionen, Start Ups und Berufsverbände zum Einsatz generativer KI-Modelle und entwickelt KI-gestützte Apps für Writers Rooms und Produktionsfirmen. Als Dozent ist Thomas regelmäßig an Kunst- und Filmuniversitäten zu Gast. 2023 gründete er Sector44, ein Kollektiv aus KI-Entwicklern und Autor:innen, das sich der Weiterentwicklung von Open Source Modellen & KI-Workflows widmet - mit besonderem Fokus auf Stoffentwicklung und kreatives Schreiben.

Nira Bozkurt ist Drehbuchautorin (DDV), Producerin und Gastdozentin an der Filmakademie Ludwigsburg. Sie studierte an der KHM Köln Drehbuch und Regie, absolvierte Workshops bei James V. Hart, Chris Vogler und Judith Weston, nahm am Writers' Room Training der Filmuni teil, und war letztes Jahr zum Writers' Room Training bei Midpoint Prag von Netflix eingeladen. Dazu engagiert sie sich für unterrepräsentierte Communities. Ihre Projekte "Wild Wild East", "A Matter of Perspective" und "Ballavita" wurden weltweit ausgezeichnet und vielfach nominiert. Nira ist auch Speakerin auf internationalen Filmfestivals, ua. für AI Tools für Storytelling & Producing. 

Dennis Stormer wuchs in Kiel auf. Das Jugendtheater führte ihn zum Film. Vor seinem Studium in Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg arbeitete er beim Filmfest goEast, im Deutschen Filminstitut in Frankfurt und als Filmkritiker für Negativ in Berlin. Sein Studium erweiterte er an der Columbia Unversity New York im Feld Visual Arts & Film. Nach über zehn international erfolgreichen Kurzfilmen mündete seine Arbeit in den Hybrid- und Musikfilm ‘Full of Fire’ und zuletzt in sein vielfach ausgezeichnetes Debüt ‘Youth Topia’ welches in einer von KI strukturierten Gesellschaft spielt. Youth Topia wurde in Zürich realisiert, wo Dennis Stormer zuletzt gelebt und gearbeitet hat. Mit der Schweizer Autorin und Produzentin Marisa Meier gründete er 2019 die in Kiel ansässige Produktionsfirma Intuition Club.

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Gute Geschichten statt Polemik — Wie wir rechten Narrativen begegnen können

DO | 7. Nov. 2024 | 17 bis 18 Uhr | im ZOOM

Um dem Rechtsruck in den Köpfen zu begegnen, müssen wir mit guten Geschichten dagegenhalten. Wie können wir auch die Menschen mit unseren Geschichten erreichen, die von den rechten Narrativen eingefangen wurden oder werden? Welche Geschichten müssen wir erzählen, um nicht nur den Zeigefinger zu erheben und von oben auf "die Anderen" herunterzuschauen, sondern die ein Weltbild erzählen, das überzeugt? Wir wollen nicht nur den Ist-Zustand beschreiben, sondern auch den Soll-Zustand formulieren, um Geschichten zu finden, die den Rechten begegnen können.

Es diskutieren mit euch: Annette Hess (Drehbuchautorin), Simon M. Schulz (Drehbuchautor), Maria Timtschenko (Journalistin, Herausgeberin des Newsletters „Wie Rechte reden“)

Annette Hess wurde 1967 in Hannover geboren. Nach dem Studium der Malerei und Innenarchitektur wandte sie sich dem Szenischen Schreiben an der Hochschule der Künste Berlin zu. Es folgten Tätigkeiten als freie Journalistin, Programm- und Regieassistentin beim ARD-Fernsehen und als Drehbuchlektorin für Produktionsfirmen und Sender. Seit 1998 ist sie als Drehbuchautorin tätig und erhielt für ihre Werke  – u.a. die Serie „Weissensee“(ARD) und die Mehrteiler „Kudamm 56/59/63“ (ZDF) – zahlreiche Aus- zeichnungen wie den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Bestes Buch“, den Grimme-Preis und den Preis der Autoren Frankfurt. Die Amazon-Prime Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ entwickelte Annette Hess als Headautorin mit einem Writer´s Room und als Creative Producer. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern der Drehbuchautoren-Initiative Kontrakt 18, die den AutorInnen mehr kreative Kontrolle und Mitsprache im Prozess der Filmherstellung ermöglicht. Sie engagiert sich außerdem im Vorstand des Deutschen Drehbuchverbands. Im September 2018 erschien Hess' erster Roman ‚Deutsches Haus’, den sie als Serie adaptierte und als Showrunnerin für Disney+ realisierte.

Simon Martin Schulz wurde geboren. Dann wurde er 35. Nebenher studierte er an der Filmakademie Banden -Württemberg. Im ersten Jahr dort schrieb er den Horror-Kurzfilm FOLLOWER, der auf der Berlinale und internationalen A-List-Festivals lief sowie für den Deutschen Kurzfilmpreis 2018 nominiert wurde. Nebenher arbeitet Simon als Vorstand für den DDV, hat Jostein Gaarder mit dem First Steps-Film ANNA - A TALE FOR TOMORROW adaptiert und ihm folgen der Regisseur von SHAZAM und UNTIL DAWN sowie der Autor von FAST 9 auf Mastodon.

Maria Timtschenko hat in Leipzig Soziologie, Kulturwissenschaften und Journalistik studiert und anschließend bei den Nürnberger Nachrichten volontiert. Nach einem Jahr an der Reportageschule in Reutlingen hat sie als freie Journalistin in Leipzig für überregionale Zeitungen wie 'Die Zeit' und 'Die Welt' geschrieben. Nach ihrer Zeit als Reiseredakteurin für das Kundenmagazin der Deutschen Bahn 'DB Mobil', arbeitet sie mittlerweile als PR-Beraterin für eine Hamburger Agentur. Gemeinsam mit ihrem Partner, dem Journalisten Johannes Giesler, hat sie im Herbst 2023 den Newsletter "Wie Rechte reden" gegründet, der mittlerweile über 2.000 Leser*innen hat. Der Newsletter nimmt sich jede Woche ein neurechtes Narrativ vor und erklärt, welche strategischen Ziele die Sprechenden damit verfolgen. In Interviews mit Expert*innen wird außerdem immer wieder die Bedeutung von Sprache deutlich und wie viel Einfluss diese auf den Zustimmungsgewinn für die Ideologie der Neuen Rechten hat.

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Drehbuchförderung für den Nachwuchs — im Dialog mit Verantwortlichen      

DO | 7. Nov. 2024 | 19 bis 20:30 Uhr | im ZOOM

Ein Drehbuch zu schreiben dauert Zeit und ist viel Arbeit, doch wer bezahlt mich eigentlich dafür? Wo finde ich Geldgeber:innen, die auch dann an mich und meine Arbeit glauben, wenn ich noch nicht an jedem Finger einen Langfilm vorweisen kann. Im Dialog mit „Playern“ der Förderszene habt ihr die Möglichkeit euch auszutauschen, Fragen zu stellen und den Finger in die Wunde zu legen.

Einblick in den Förderdschungel, ob auf Bundes- oder Landesebene geben Mariana Schneider (Geschäftsleitung Stiftung Kuratorium junger deutscher Film, Gerrit Hermans (Kinopolitischer Sprecher beim DDV), Steffi Eisenschenk (Drehbuchautorin) und Michal Honnens (Förderreferent Nachwuchsfilm, Nordmedia).

Mariana Schneider arbeitet nach dem Studium der Film- und Medienwissenschaften zunächst als Producerin und Redakteurin bei zdf/arte, später als Förderreferentin für Nachwuchs bei Hessen Film und Medien. Seit Dezember 2022 ist sie als Geschäftsleitung und Direktorin des Kuratorium junger deutscher Film tätig.

Nach dem Studium von Philosophie, Soziologie und Geschichte arbeitete Gerrit Hermans zunächst in Filmproduktion und Dramaturgie, bevor er sein Debut als Drehbuchautor gab. Hochwertiges Family-Entertainment, Adaptionen und Drama-Serien sind seine bevorzugten Arbeitsgebiete. Er lebt und arbeitet in Berlin. Gerrit Hermans ist Mitglied im DDV, der Deutschen Filmakademie, Kontrakt 18 und im FFA-Verwaltungsrat sowie der Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung der FFA. Gerrit gewann u.a. beim Stockholm Film Festival den Kinderfilmpreis für "Das fliegende Klassenzimmer", den Goldenen Spatz für "Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft", den Drehbuchpreis Kindertiger für "Ritter Trenk" sowie den 1. Prize Children Jury Award, Chicago International Children’s Film Festival, "Hilfe ich hab meine Lehrerin geschrumpft".

Stefanie Eisenschenk ist Drehbuchautorin und stellvertretendes Vorstandsmitglied des DDV. Sie engagiert sich in der AG KI (Urheberrecht), der AG Kino und dem Stammtisch Berlin. Nach einem Studium in Digital Management (BAW) arbeitete sie über 20 Jahre im Medienmanagement und als Creative Producerin bei TV-Sendern, Agenturen und Zattoo Internet TV. Während der Zeit konzipierte und produzierte sie Sendersignations, Trailer, Webseiten, TV-Formate, Online-Formate und Animations-Webvideos. In 2019 schloss sie ihre Ausbildung zur Drehbuchautorin bei TopTalente ab. Ihre Weiterbildung umfasst Workshops bei John Truby, Robert McKee, Laurie Hutzler und Jill Chamberlain. Derzeit entwickelt sie ein Krimi-Reihen-Konzept, schreibt an ihrem ersten Kinofilm und experimentiert mit Animationsformaten. Ihre Leidenschaft gilt Drama-, Tragikomödien- und Suspense-Geschichten.   

Michal Honnens ist 1977 in Polen geboren und in Nordfriesland aufgewachsen. Er war zuerst 10 Jahre Szenenbildner für Projekte von z.B. Robert Thalheim (Netto, Am Ende kommen Touristen) später u.a. Art Director für Polizeiruf oder Location Scout für Komplizen Film oder Zentropa tätig. Anschließend arbeitete er 8 Jahre bei der  Kundschafter Filmproduktion in verschiedenen Funktionen, darunter 2015 als Produzent und Co-Regisseur des Dokumentarfilms „Moschee DE“, der im deutschen Wettbewerb von DOK Leipzig lief. 2023 schloss eine Ausbildung zum Verwaltungswirt ab und ist seit April 2024 Förderreferent bei der nordmedia.

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