Samstag, 26. Nov. 2022

drehbuchklasse — deutschland ’22

SA | 26. Nov. 2022 | 10:00 bis 11:30 | im Livestream


Bereits zum dritten Mal haben wir auch die ganz jungen Drehbuchautor:innen im Visier. Sie lieben es, zu schreiben und sich Geschichten auszudenken. Sie wissen, dass sie es können, aber sie wissen auch, dass da mehr ist als bizarre YouTube-Tutorials, Drehbuchtipps zum Download und gutgemeinte Ratschläge. Aimée Vollmer (14J., München), Paul Binek (13J., Stahnsdorf), Clara Buceta Hager (18J., Hamburg), Max Edelbrock (17J., Kiel), Elisabeth Gienapp (17J,, Helsinki), Lilith Jörg (15J., Schramberg), Samuel Ott (15J., Wiesbaden), Anouk Segebart (15J., Berlin), Jonas Wiedenhöft (12J., Hamburg)und Carla Lazaro (13J., Hamburg) haben die Chance beim Schopfe gepackt und ihre Kurzfilmideen in den Ring geworfen. Seit September treffen sie sich zu intensiven Impulsworkshops und Feedbackrunden. Dabei führt Ulrich Klingenschmitt (Drehbuchautor, Hannover) durch den "Drehbuch-Schreib-Dschungel" und gibt Input und Tipps aus der Drehbuch-Trickkiste. In den Schreibphasen werden die einzelnen Projekte von ihm ganz individuell betreut. Im Livestream präsentiert die Drehbuchklasse Auszüge aus ihren Kurzfilm-Drehbüchern und berichtet von den Höhen und Tiefen eines intensiven Schreibprozesses.

Family and Friends aufgepasst: Hier der Link zum Livestream drehbuchfestival.live Wir freuen uns auf zahlreiche Zuschauer:innen.

Diverse Geschichten gesucht!

SA | 26. Nov. 2022 | 12:30 bis 13:15 | im ZOOM


In Zeiten, in denen Diversität vor und hinter der Kamera gefragt ist, wie noch nie, ist die Nachfrage nach diversen Geschichten von diversen Geschichtenerzähler:innen immer noch gering. Warum ist das so und was könnt ihr, die Autor:innen der Zukunft, daran ändern? — Jury-Mitglied und Drehbuchautorin Stefanie Ren geht zusammen mit den Shortlist-Teilnehmerinnen Jasmin Luu und Judith Rose Gyabaah  den drängenden Fragen nach: was sind diverse Geschichten und Perspektiven eigentlich, wer kann und darf sie schreiben, und wie können diverse Geschichten unsere Welt und damit unsere Gesellschaft bunter machen? Eure Fragen und Einmischungen zum Thema sind ausdrücklich erwünscht!

Jasmin Luu (*1994) wird als Kind vietnamesisch-kantonesischer Boat People in Hamburg-Wandsbek geboren. Mit 15 Jahren dreht sie ihren ersten Kurzfilm, durch den sie ihre große Leidenschaft im Medium Bewegtbild entdeckt. Fasziniert von der Stärke dieser Ausdrucksform, lässt Jasmin das Filmemachen bis heute nicht los. Im Arbeitsprozess des Filmemachens achtet Jasmin stark auf Intersektionalität, Diversität und Inklusion sowohl vor als auch hinter der Kamera und hat einen kritischen Blick auf die aktuelle deutsche Film- und Fernsehlandschaft. Jasmin ist Founder von 'Seoi', ein interdisziplinäres deutsches Künstler:innenkollektiv und Teil des Schauspiel und Regie Trios IWIDOBO.

Judith Rose Gyabaah wird 1995 in eine Deutsch-Ghanaische Familie im Schwarzwald geworben. Bereits als Kind entdeckt sie das Erzählen als eine Möglichkeit gesellschaftliche Grenzen auszuweiten und Brücken zwischen ihren beiden Kulturen zu schlagen. Seit 2019 studiert sie Drehbuch und Dramaturgie an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. 2020 war sie Teilnehmerin des UFA-Seriencamps. Sie konnte die UFA mit ihrem Serienkonzept Müllhalde Agbogbloshie AT überzeugen und einen First Look verkaufen. Judith Rose Gyabaah lebt und arbeitet in Berlin.

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Was ist schon normal?

SA | 26. Nov. 2022 | 14:30 bis 15:15 | im ZOOM


Im Zuge der Bemühungen um mehr Vielfalt im filmischen Erzählen wagen sich mehr und mehr Filmschaffende, auch in Deutschland, hinaus aus narrativen Standards und beschreiben zunehmend auch unterrepräsentierte Lebenswirklichkeiten. Doch wie können wir als Schreibende und Stoffentwickler*innen mit dieser Herausforderung umgehen? Was ist, wenn die Vorstellung von Normalität, die das Setting in unseren Geschichten prägt, absolut nicht normal ist, sondern nur eine Norm, im Zweifel immer die der Dominanzgesellschaft.  — Denken wir doch mal anders: Was passiert, wenn Exposition und Setting Lebenswirklichkeiten etablieren, die sich nicht an einer Norm orientieren, sondern das flexible Spektrum der Normalität erkunden? Welche erzählerischen Alternativen können so eröffnet werden?  — Marco Kreuzer (Dramaturg, VeDRA) und Johanna Faltinat (Dramaturgin, Büro für vielfältiges Erzählen) sind überzeugt: das sind keine ideologischen Fragestellungen, sondern eine Frage von dramaturgischem Handwerk und Bewusstwerdung der eigenen Perspektive. Sie diskutieren im Dialog, wie uns das Neudenken des Normalitätsbegriffes in der Stoffentwicklung helfen kann, vielfältiger zu Erzählen und Stereotype zu vermeiden? … Und überhaupt … was ist schon normal?

Johanna Faltinat, Dramaturgin, Projektmanagerin und Mitgründerin des Büros für vielfältiges Erzählen. Als weiße Westdeutsche kennt sie ihre privilegierte Position in der Gesellschaft, als Frau aber auch strukturelle Diskriminierung. Sie hat in Leipzig und Oslo studiert, Kulturradio beim MDR gemacht, bei der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung und bei der Akademie für Kindermedien gearbeitet. Sie engagiert sich im Vorstand des Fördervereins Deutscher Kinderfilm und ist seit 2020 im Auswahlgremium der Jugendfilmreihe des Deutschen Kinder Medien Festivals Goldener Spatz und bei den 64. Nordischen Filmtagen Lübeck Teil der Jury des Kinder- und Jugendfilmpreis.

Marco Kreuzer (*1978) studierte Theater- und Medienwissenschaften, Anglistik und Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Bereits während des Studiums sammelte er sowohl am Theater als auch in unterschiedlichsten Bereichen der Film- und Fernsehproduktion Erfahrung, arbeitete im Anschluss sowohl auf dem Filmset als auch im Produktionsbüro und legte den Fokus zunehmend auf Dramaturgie und Stoffentwicklung. Seit 2007 ist er als freier Dramaturg, Autor und Übersetzer (Englisch/Deutsch) für Film und Fernsehen tätig und gibt Seminare und Vorträge zu Dramaturgie und Filmgestaltung. 2015 führte ihn sein Weg als Dramaturg, Videokünstler, Autor und Regisseur auch zurück ans Theater. Seit 2020 ist er Vorstandsmitglied bei VeDRA – Verband für Film- und Fernsehdramaturgie e.V..

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„Worlddriven Storytelling“— Welten für Serien entwickeln

SA | 26. Nov. 2022 | 16:00 bis 16:45 | im ZOOM


Zeitgemäße Serien erzählen: Das bedeutet auch, eine ganze Welt von allen Seiten zu beleuchten. Dabei geht es bei der „Welt der Geschichte“ nicht nur um das Setting oder das Milieu. Es geht auch darum, Grenzen zu setzen, die Welt einzuteilen und Gesetzmäßigkeiten zu finden. Es geht um die Vergangenheit der Welt und um ihre Zukunft. Es geht um alles, was eine Welt füllt und bevölkert, um Natur, Technik und Kultur. Eva-Maria Fahmüller (Dramaturgin) eröffnet in ihrem Impuls-Vortrag Spielräume, um Geschichten aus einer Welt-Idee heraus zu schöpfen und „worlddriven“ zu denken. Lernt Evas „Storyworld“-Konzept kennen und löchert sie mit Fragen dazu! 

Seit 2000 berät Eva-Maria Fahmüller als freie Dramaturgin Produktionsfirmen sowie Autorinnen und Autoren. Zurzeit ist ihr Schwerpunkt die Entwicklung fiktionaler und non-fiktionaler Serien für TV- und Streamingdienste. Seit 2006 ist Eva-Maria Fahmüller auch als Dozentin tätig. Aktuell unterrichtet sie an der Zürcher Hochschule der Künste und der Master School Drehbuch, die sie 2009 als Inhaberin übernahm. Zeitgemäße dramaturgische Themen erforscht sie in Vorträgen, Veranstaltungen und Essays. Themen sind u.a. Filmfiguren mit psychischen Störungen und der Einfluss der Globalisierung und Digitalisierung auf unser Verständnis von Geschichten. Seit 2017 beschäftigt sie sich zudem mit der Entwicklung einer „Welt der Geschichte“.  

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Erst durchstarten dann dranbleiben

SA | 26. Nov. 2022 | 17:30 bis 18:15 | im ZOOM


Der eine - Benedikt Röskau - ist ein renommierter Drehbuchautor mit über 50 verfilmten Drehbüchern, die beiden anderen - Michail Lurje und Jurij Saule - starten gerade als Autorenteam durch - frisch ausgezeichnet mit der Goldenen Lola 2022 für das „Beste unverfilmte Drehbuch“. Und ganz nebenbei sind diese drei auch die Paten des 3. Deutschen Nachwuchs-Drehbuchpreis.

Wir möchten ihre ganz unterschiedlichen „Wege zum Ruhm“ nachvollziehen: War es schwerer, als Drehbuchautor zu reüssieren, als es gerade mal zwei Filmhochschulen in Deutschland gab und Scripts noch auf einem C 64 getippt wurden oder heute, in einer Szene aus unendlich vernetzter Konkurrenz?  Musste Benedikt für seine ersten Recherchen noch Bibliotheken aufsuchen und gehen Michail und Jurij überhaupt noch aus dem Haus? Wer von den Dreien hat welchen Tipp für euch Berufsanfänger:innen, kennt Klippen, die ihr unbedingt umschiffen solltet, und kann Erfahrungen im Umgang mit Redakt- und Produktionen mit euch teilen? Wir kitzeln es aus ihnen heraus - und lassen dann euch auf die drei los ...

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Drehbuchlesung und Verleihung des Deutschen Nachwuchs-Drehbuchpreises

SA | 26. Nov. 2022 | ab 19:30 | im Livestream und vor Ort mit Publikum im Kino im Künstlerhaus Hannover


Sechs Geschichten, die berühren und unter die Haut gehen, die schockieren und wütend machen, die auch mal komisch, aber immer unterhaltsam sind.

In der szenischen Lesung der sechs nominierten Drehbücher (in Auszügen oder komplett) erwecken sechs Sprecher:innen und Schauspieler:innen die Charaktere der Geschichten zum Leben. Anschließend werden durch die Jury zwei gleichwertige und dotierte Preise vergeben, die mit einer Patenschaft aus der Drehbuchbranche verbunden sind. Das Preisgeld wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestiftet.

Wer live im Kino dabei sein möchte, kann im Kino im Künstlerhaus Karten reservieren:

Die Kinokasse ist eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Karten können über die Telefonnummer 0511/ 168 45522 oder per Mail an kokikasse(at)hannover-stadt.de reserviert werden. Die Platzzahl ist begrenzt.

Wer vom heimischen Sofa aus zuschauen möchte, ist beim Livestream richtig: Hier der Link zum Livestream drehbuchfestival.live Wir freuen uns auf zahlreiche Zuschauer:innen.

 


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